Unsere Orgeln
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Hier die 3 tollen Walzen:
· 5 Bässe 8`
· 5 Bässe 4`
Begleitung:
· 10 Bourdon 8`
Melodie:
· 16 Konzertflöte 8`
· 16 Bourdon 8` Schwebung
· 16 Violine 8`
· 16 Holz-Piccolo 4`
· 16 Metallflöten 2 2/3` (ursprünglich: 16 Sifflet-Metallflöten)
Laut- und Leisehebel
Gehäuse aus Spezialsperrholz mehrfach verleimt mit echt deutschen Intarsien
Massive Messingbeschläge
Blasebalg aus Ziegenleder (Doppelschöpferbalg)
Pfeifen aus "feinjähriger" Fichte und Birnbaumholz, mit stehenden Jahresringen
Hörprobe
"seiner" im 1975 gebauten Jubiläumsorgel
(Einsiedeln 2011).
8 Töne 8’,
8 Töne 4’
12 Töne 8’
12 Töne 8’ Schwebung.
Laut- und Leisehebel (Tremolo-Effekt möglich).
Doppelschöpferbalg
Lautstärke noch leiser als das Urspungsmodell und regulierbar durch die vordere Klappe.
Dadurch ist die Orgel besonders für das Spielen in kleinen Räumen geeignet.
Gehäuse aus Spezialsperrholz handbemalt von der Künstlerin Gudrun Servay-Böttcher
Messingbeschläge galvanisch vergoldet.
Das Zungenörgeli nimmt eine alte Serie aus dem Hause Raffin wieder auf und gilt als das Comeback des Jahres 2012. Unser Orgel war die erste der neuen Serie.
Der Klang jeder einzelnen Pfeifen ist gefühlvoll intoniert. Das bringt die faszinierende Brillanz des Instruments.
52 Pfeifen: 36 Gedacktpfeifen (davon 5 Doppelbässe) bilden das solide Rückrat und als Klangvariation ist ein, mit viel Strich intoniertes, Violinpfeifenregister in der Melodie schaltbar: Zurück zu den Ursprüngen!
tiefster Ton A# Masse 57/40/69 cm 24,8 kg
Intarsien auf der Frontseite mit massiven Medaillen geschmückt.
Wir konnten dieses Kleinod in vollständig restauriertem Zustand (neuer Blasbalg usw.) erwerben und sind begeistert von ihrem Klang und ihrer charmanten Ausstrahlung. Vielleicht können wir mit der Zeit noch das eine oder andere Geheimnis ihrer Vergangenheit entschlüsseln.
Leipzig ca. 1890, 16 Zungen, mechanische Tonabtastung, Metallplatten mit 222 mm Durchmesser
Das abgebildete Intona-lnstrument ist ein typisches Beispiel für Organetten. Das sind einfache Instrumente, die als Tonquellen sogenannte Zungenstimmen eingebaut haben, wie sie auch bei Handorgeln, Harmonien oder Mundharmonikas vorkommen. Die Erfindung der Zungenstimmen erlaubte eine einfache, billige, weil industriell herstellbare, "Tonquelle". Während andere mechanische Musikinstrumente oft teuer waren und somit eher von wohlhabenderen Leuten gekauft wurden, fanden die Organetten beim "gewöhnlichen" Volk grosse Verbreitung. Verschiedene Hersteller in ganz Europa und Nordamerika produzierten ab ca. 1860 mehrere Dutzend unterschiedliche Instrumenten-Typen. Aus patentrechtlichen Gründen war der Einfallsreichtum sprichwörtlich grenzenlos. So fanden als Notenblatt (Speicher) für die Steuerung Karton- und Blechplatten mit Löchern, Blechplatten mit Nocken, Bänder aus Blech oder Pressspan, Kartonfaltbänder, Blechringe, Endlospapierbänder und Papierrollen bis zu Holzwalzen mit Stiften Verwendung. Eine oder mehrere Reihen (Register) von Zungen wurden eingebaut. Kein Gehäuse glich dem anderen. Von einzelnen Fabrikanten weiss man, dass sie mehrere Hunderttausend Stück hergestellt haben. Die Instrumente wurden in "aller Welt" verkauft. Entsprechend war auch der Bedarf an verschiedenen Musikstilrichtungen. Ein Katalog der damaligen Zeit listet über 4000 Titel auf, inkl. Zulu-Kaffer-Musik! Einfache Ausführungen von Organetten wurden um 1885 für unter 10 Mark angeboten, Noten dazu für 20 Pfennig. Nach der Jahrhundertwende wurden die beliebten Volksinstrumente sukzessive durch das noch beliebtere Grammophon abgelöst.