17. Drehorgeltreffen in Brunnen vom 23. und 24. Juli 2011
Am 23. und 24. Juli 2011 fand in Brunnen das 17. Drehorgeltreffen statt. Am Samstag musizierten die Drehorgelspielerinnen und Drehorgelspieler im Dorf und am Quai. Es regnete in Strömen und alle suchten unter Vordächern Schutz für ihre kostbaren Instrumente. Um 17.30 Uhr fand unter der Leitung von Franzsepp Jäggi in der Theresienkirche ein Gottesdienst mit Drehorgelbegleitung statt. Ein besinnlicher Moment. Aber auch muntere Geselligkeit gehört zu einem zünftigen Drehorgeltreffen. Deshalb trafen sich um 20.00 Uhr die Musikantinnen und Musikanten im Restaurant "Weisses Rössli" zum fröhlichen gemeinsamen Nachtessen. Es gab ein Salatbufftet und feine Spaghetti bolognese à discrétion. Mmmh! So fein! Danke ans Team vom "Weissen Rössli" für die herzliche Gastfreundschaft.
Am Sonntag liess der Regen nach und Drehorgelklänge erfüllten die ganze Seepromenade bis zum "Badhüsli". Danke, Petrus! Um 15.30 besammelten sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Schlusskonzert vor der Bundeskapelle, dessen Erlös traditionell einer gemeinnützigen Gesellschaft zugute kommt. Das Publikum spendete nicht nur viel Applaus sondern auch einige schöne Batzen für die Schweizerische MS-Gesellschaft Regionalgruppe Schwyz. Allen ganz herzlichen Dank.
Ein grosses MERCI geht an Rudolf Kohler, welcher das Treffen wieder hervorragend organisiert hat.
Peter X. Bürgisser, Drehorgel Schweiz
Vielen Dank auch an alle Sponsoren, die den Anlass unterstützt haben:
Brunnen Tourismus
Bäckerei Schwegler, Brunnen
Mythen Training, Brunnen
Bellmont Urs, Autogarage, Brunnen
Kaufmann AG, Metallbautechnik, Goldau
Gasser Elektro-Markt, Ibach SZ
Hotel City, Brunnen
Hotel Weisses Rössli, Brunnen
HiFi Horat, Brunnen
Teppich Center von Euw, Brunnen
Silling Kurt, Notenrollen, Wetzikon
und viele andere mehr.
Von Christoph Jud
Einmal im Jahr erklingen jeweils im Sommer liebliche Drehorgelklänge auf Brunnens Plätzen. Am vergangenen Wochenende konnten 25 Drehorgeln bestaunt werden.
Brunnen - Zum 17. Mal in Folge trafen sich Mitglieder des Vereins Schweizer Freunde mechanischer Musik (SFMM) mit ihren Drehorgeln in Brunnen. An den vergangenen zwei Tagen wurden am Drehorgeltreffen 25 Drehorgeln durch 29 Männer und Frauen präsentiert. Für die Organisation des Anlasses in Brunnen war dieses Jahr zum dritten Mal der im zürcherischen Wald wohnhafte Drehorgelmann Ruedi Kohler verantwortlich. Der «Bote» unterhielt sich mit OKP Kohler, der seit vielen Jahren zusammen mit seiner Gattin Doris mit Leib und Seele das Drehorgelspielen zur Freude von vielen Passanten und Musikliebhabern öffentlich vorführt. Er verriet, dass es sich um ein teures Hobby handelt. «Das kostet ein Heidengeld», so Kohler. Seine persönliche Orgel kostete rund 25 000 Franken – ohne den Wagen und ohne die Abspielrollen. Eine Rolle mit bis zu drei Melodien kostet rund 120 Franken. Er zeigt auf die Orgel seines Platznachbars und schätzt, dass dessen Drehorgel sogar gegen 50 000 Franken wert sei. Mitentscheidend für die grossen Preisunterschiede sind hauptsächlich die Anzahl Pfeifen und Register. Musikrollen können ab der Stange gekauft werden oder auch als Einzelanfertigung von einer gewünschten Melodie in Auftrag gegeben werden. In der Schweiz gibt es einige Drehorgelbauer, die auch Musikrollen produzieren. Ruedi Kohler liess mehrere eigene Musikrollen in Holland herstellen. Er erklärt, dass in der Schweiz mehr Drehorgeln als Musikrollen produziert würden und so eben auch auf ausländische Produzenten ausgewichen werden müsse. Er selber verfügt für seine Orgel über 15 Stunden Musik, für deren Transport er fünf Koffer benötigt. Dabei handelt es sich um Melodien aus allen Musiksparten, sei es Rock, Schlager, Klassik, Sakralwerke oder auch Volkstümliches.
Wetter spielte erschwerend mit
Kohler ist bemüht, immer auch Teilnehmer mit Orgeln verschiedener Typen an die Treffen zu holen. In Brunnen konnte so auch eine alte Walzenorgel mit Holzwalzen bestaunt und gehört werden, bei der eine Walze mit bis zu acht Liedern gegen 8000 Franken kostet. Die meisten Drehorgeln verwenden jedoch Lochbänder, so wie die beschriebene Orgel von OKP Kohler. Auch einige Eigenbaumodelle waren vertreten. Die Drehorgelmannen und -frauen hatten dieses Jahr mit dem nasskalten Wetter zu kämpfen. Ihre feuchtigkeitsempfindlichen «überdimensionalen Musikdosen» mussten sie meist unter schützenden Vordächern abspielen. An verschiedenen Vorführorten von der Schiffsstation bis zur Kantonalbank unterhielten sie die Passanten und Touristen mit ihren fröhlichen Klängen. Am Samstagabend fand sich eine Fünfer-Delegation zur musikalischen Bereicherung des Abendgottesdienstes in der Brunner Theresienkirche ein. Der volle Klang der Orgeln konnte sich im Kirchenlokal richtig entfalten.
Quelle: Bote der Urschweiz
Zeitungsbericht Bote der Urschweiz zum Herunterladen